Soulkitchen

Ute Holsinger

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Schwerpunkte

Mit Achtsamkeit zu mehr seelischem Gleichgewicht, Teil 2

Im letzten Beitrag habe ich Ihnen drei von sechs Übungen vorgestellt, durch die Sie achtsamer mit sich werden und Ihre eigenen Ressourcen zum Umgang mit Stress und psychischen Belastungen fördern. Heute folgen drei weitere Gedankenanstöße:

Rituale praktizieren

Tun Sie tagsüber viel und werden überall gefordert? Fühlen Sie sich dann am Ende des Tages oft leer?

Dieses Defizit kann weder ihr Partner, ihre Familie oder ihre Freunde immer auffüllen. Daher braucht jeder eine „Schutzzone“, die Kraft spendet. Fehlt diese, sollten Sie sich jeden Tag eine halbe Stunde Zeit abzweigen, die Ihnen ganz alleine gehört. Verabreden Sie dies mit Ihren Angehörigen, so dass Sie keiner in dieser Zeit stört.

Nutzen Sie diese Zeit für die Dinge, die Ihnen gut tun - sei es, um sich in die Badewanne zu legen, ein Buch zu lesen, einen Spaziergang zu machen, Eis essen zu gehen oder einfach nur im Sessel zu sitzen. Sie ganz alleine bestimmen über diese Zeit.

Nutzen Sie den Zeitraum, um sich innerlich zu besinnen, über den Tag nach zu denken, los zu lassen und Ihre emotionalen Ressourcen auf zu füllen.

Den persönlichen Antrieb klären

Sind Sie täglich mit viel Engagement tätig und geben Sie viel von sich - ohne dass Sie annähernd so viel zurückbekommen? Dann stellen Sie sich doch mal die Frage: „Wofür tue ich das alles?“

Wenn Sie damit auf Dauer weiter machen, besteht die Gefahr, dass Sie irgendwann z.B. sich selbst fremd werden, körperlich zusammen brechen oder ein Burnout erleiden. Denken Sie einmal darüber nach, welche Dinge Sie nur tun, damit Sie Anerkennung und Lob von anderen bekommen oder weil es andere von Ihnen erwarten. Überprüfen Sie, ob Sie mit dem Versinken in Arbeit vielleicht vor einem unharmonischen Privatleben flüchten. Sehen Sie außer dem Geld, was Sie damit verdienen, noch einen Sinn darin?

Lernen Sie zu unterscheiden zwischen persönlichem Antrieb, der Ihnen gut tut und Sie unterstützt und dem, der Sie auslaugt, überfordert und mittel- bis langfristig krank macht.

Erkennen Sie den Sinn und den Unsinn ihrer täglichen Handlungen. Entscheiden Sie sich zu Handlungen, die Ihnen etwas geben und hinter denen Sie stehen können.

Positive Beeinflussung

Wenn Sie unter Zeitdruck stehen, psychische Belastung und Stress spüren, dann sehen Sie meistens nur die unguten Dinge. Jeder Tag hat jedoch viele Seiten. Trainieren Sie daher, auch die erfreulichen Seiten des Tages oder eines Erlebnisses wahr zu nehmen.

Stecken Sie dazu z.B. morgens kleine Steinchen oder Bohnen in die rechte Hosen-/Jackentasche. Lassen Sie bei jedem positiven Ereignis wie z.B. ein paar netten Worten, Ihrem Lieblingssong im Radio, einem guten Essen, einem super Witz etc. jeweils ein Steinchen/eine Bohne von der einen in die andere Tasche wandern. Zählen Sie abends anhand der Steinchen/Bohnen wie viel positive Situationen Sie am Tag hatten und erinnern sich bewusst daran. So verändern Sie bewusst ihren Blick in stressigen Zeiten.

Auch diesmal wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Trainieren dieser Übungen zur Förderung der persönlichen Achtsamkeit. Und was es genau mit den Bohnen auf sich hat, das lesen Sie in meinem nächsten Beitrag.